Externer Datenschutzbeauftragter: Vorteile und Auswahlkriterien

2 Min. Lesezeit
Mar 1, 2024 11:00:00 AM

Der Schutz von personenbezogenen Daten ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch ein zentraler Bestandteil des Vertrauens, das Unternehmen von ihren Kunden, Mitarbeitern und Partnern erhalten. Insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stellt die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) eine bedeutende Herausforderung dar. Einer der ersten Schritte sollte die Beauftragung eines Datenschutzbeauftragten sein. Dies ist ab einer Mitarbeitenden-Anzahl von 20 sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Grundsätzlich kann ein Datenschutzbeauftragter auch intern ernannt werden. In der Praxis werden jedoch gerade im Bereich KMU externe Datenschutzbeauftragte immer beliebter.

Warum ist ein externer Datenschutzbeauftragter für KMU sinnvoll?

KMU stehen oft vor der Herausforderung, dass Ressourcen für spezialisierte interne Positionen begrenzt sind. Ein externer Datenschutzbeauftragter bringt nicht nur spezifisches Know-how mit, sondern ermöglicht auch eine objektive Bewertung und Beratung, frei von möglichen internen Interessenkonflikten.

Hauptgrund: Arbeitsrechtliche Aspekte

Ein wichtiger Aspekt, der bei der Überlegung, ob ein interner Mitarbeiter als Datenschutzbeauftragter ernannt werden soll, nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist der arbeitsrechtliche Schutz, der mit dieser Position einhergeht. Einmal ernannt, genießt der Datenschutzbeauftragte einen besonderen Kündigungsschutz. Dieser Schutz besteht, um die unabhängige Ausübung seiner Tätigkeit zu gewährleisten, kann jedoch für das Unternehmen zur Herausforderung werden, sollte die Entscheidung getroffen werden, die Position des Datenschutzbeauftragten zu ändern oder aufzulösen.

Die Ernennung eines externen Datenschutzbeauftragten kann hier eine flexible und strategische Alternative bieten, da sie es ermöglicht, auf das erforderliche Fachwissen zuzugreifen, ohne die langfristigen arbeitsrechtlichen Verpflichtungen einzugehen, die mit der internen Besetzung dieser Rolle verbunden sind. Dies ermöglicht KMU eine größere Agilität in der Verwaltung ihrer Datenschutzanforderungen und vermeidet potenzielle arbeitsrechtliche Komplikationen.

Rechtliche Grundlagen und Qualifikationen

Die DS-GVO schreibt vor, dass bestimmte Unternehmen einen Datenschutzbeauftragten ernennen müssen. Dieser muss über fundierte Kenntnisse der relevanten Datenschutzgesetze verfügen und in der Lage sein, das Unternehmen in seiner spezifischen Situation zu beraten und zu unterstützen.

Vorteile eines externen Datenschutzbeauftragten

  • Objektivität und Unabhängigkeit: Externe Beauftragte können ohne interne Interessenkonflikte agieren.
  • Spezialisiertes Fachwissen: Sie bringen oft branchenübergreifende Erfahrungen und Best Practices mit.
  • Flexibilität und Kosteneffizienz: KMU können bedarfsgerecht auf deren Expertise zugreifen, ohne die Kosten für eine Vollzeitstelle tragen zu müssen.

Auswahlprozess

Bei der Auswahl eines externen Datenschutzbeauftragten sollten KMU auf Qualifikation, Erfahrung, Branchenkenntnisse und die Fähigkeit zur Integration in die Unternehmenskultur achten. Zertifizierungen und Referenzen können als Nachweis der Expertise dienen.

Fazit

Die Beauftragung eines externen Datenschutzbeauftragten kann KMU dabei unterstützen, nicht nur gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, sondern auch das Vertrauen ihrer Stakeholder in ihre Datenschutzpraktiken zu stärken.

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