Praxiswissen Compliance

Auswirkungen auf kleinere Unternehmen: Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Geschrieben von Axel Fielen | Mar 7, 2024 9:45:00 AM

Die Auswirkungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) auf kleinere Unternehmen sind vielfältig und bedeutsam.

Wir zeigen Ihnen auf, warum Nachhaltigkeit ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein kann.

Indirekte Betroffenheit durch Geschäftsbeziehungen

Für Zulieferer und Dienstleister, die mit CSRD-betroffenen Unternehmen zusammenarbeiten, bedeutet dies eine Anpassung an höhere Nachhaltigkeitsstandards. Große Unternehmen verlangen zunehmend, dass ihre Partner und Zulieferer in Sachen Nachhaltigkeit mit ihnen Schritt halten. Dies kann eine Überarbeitung der eigenen Nachhaltigkeitspraktiken erfordern, um im Geschäft zu bleiben und wettbewerbsfähig zu sein.

Veränderung der Marktdynamiken

Die durch die CSRD geförderte Transparenz in Sachen Nachhaltigkeit beeinflusst Kaufentscheidungen und Markttrends. Unternehmen, die in ihrer Lieferkette mit CSRD-betroffenen Firmen verbunden sind, müssen möglicherweise ihre Produkte und Dienstleistungen anpassen, um den steigenden Erwartungen der Endverbraucher gerecht zu werden.

Herausforderung für Investitionen und Finanzierung

Die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens wird immer mehr zu einem entscheidenden Faktor für die Gewährung von Investitionen und Finanzierungen. Selbst wenn ein Unternehmen nicht direkt unter die CSRD fällt, kann seine Fähigkeit, Kapital zu beschaffen, durch seine Nachhaltigkeitsbemühungen beeinflusst werden.

Anpassungsdruck und neue Chancen

Der Druck zur Anpassung an Nachhaltigkeitsstandards kann für Unternehmen, die Teil der Lieferkette von CSRD-betroffenen Firmen sind, zu einer Überprüfung und Verbesserung ihrer eigenen Praktiken führen. Dies kann Risiken minimieren und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen, wie die Erschließung neuer Märkte oder die Verbesserung des Markenimages.

Auswirkungen

Die indirekten Auswirkungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) auf Unternehmen, die Teil der Lieferkette von direkt betroffenen Firmen sind, können vielschichtig sein. Sie reichen von einer Neuausrichtung der Geschäftspraktiken bis hin zur Anpassung von Produkten und Dienstleistungen, um den Nachhaltigkeitsanforderungen gerecht zu werden. Unternehmen könnten sich mit erhöhten Anforderungen an Transparenz und Nachhaltigkeit konfrontiert sehen, die von ihren Geschäftspartnern gefordert werden. Dies kann eine Überarbeitung von Prozessen, eine Intensivierung der Datenerhebung und eine verstärkte Kommunikation über Nachhaltigkeitsbemühungen erfordern.

Zudem kann die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beeinflusst werden. Diejenigen, die sich proaktiv anpassen und Nachhaltigkeitsstandards integrieren, können ihre Marktposition stärken, während Unternehmen, die dies nicht tun, möglicherweise Geschäftschancen verlieren. Die Auswirkungen erstrecken sich auch auf die Mitarbeiterbindung und -gewinnung, da eine klare Nachhaltigkeitsagenda zunehmend zum wichtigen Faktor für die Arbeitgeberattraktivität wird.

Was ist zu tun?

Um auf die indirekten Auswirkungen der CSRD adäquat zu reagieren, sollten Unternehmen in der Lieferkette von direkt betroffenen Firmen proaktive Schritte unternehmen:

  1. Bewertung der eigenen Nachhaltigkeitspraktiken: Unternehmen sollten ihre aktuellen Nachhaltigkeitsmaßnahmen evaluieren und Bereiche identifizieren, in denen Verbesserungen notwendig sind, um den Anforderungen ihrer Geschäftspartner zu entsprechen.

  2. Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie: Es ist wichtig, eine klare Strategie zu entwickeln, die definiert, wie das Unternehmen seine Nachhaltigkeitsziele erreichen will. Diese Strategie sollte sowohl kurzfristige als auch langfristige Maßnahmen umfassen.

  3. Verbesserung der Transparenz: Unternehmen sollten ihre Transparenz in Bezug auf Nachhaltigkeitspraktiken erhöhen, indem sie regelmäßig über Fortschritte und Herausforderungen berichten. Dies kann durch Nachhaltigkeitsberichte, Updates auf der Unternehmenswebsite oder durch direkte Kommunikation mit Geschäftspartnern erfolgen.

  4. Kommunikation mit Stakeholdern: Eine offene Kommunikation mit allen Stakeholdern, einschließlich Lieferanten, Kunden und Mitarbeitern, über die Bedeutung von Nachhaltigkeit und die getroffenen Maßnahmen ist entscheidend.

  5. Bildung und Schulung: Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, um die Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen. Dies kann durch Schulungen, Workshops und kontinuierliche Bildungsangebote erreicht werden.

  6. Zusammenarbeit und Partnerschaften: Die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, Branchenverbänden oder Nachhaltigkeitsinitiativen kann wertvolle Einblicke und Unterstützung bieten, um gemeinsam höhere Nachhaltigkeitsstandards zu erreichen.

Durch diese Maßnahmen können Unternehmen nicht nur den indirekten Auswirkungen der CSRD begegnen, sondern auch die Vorteile einer nachhaltigen Geschäftspraxis voll ausschöpfen.

Fazit

Die indirekten Auswirkungen der CSRD zeigen, dass Nachhaltigkeit ein zentraler Aspekt der modernen Geschäftswelt wird. Unternehmen, die in der Lieferkette von berichtspflichtigen Firmen stehen, müssen diese Herausforderungen als Chance begreifen, um ihre eigenen Nachhaltigkeitsbemühungen zu intensivieren und sich auf die Anforderungen der Zukunft vorzubereiten.